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Bravouröse Leistung gegen den Top-Favoriten
Die Handball-Elfen haben sich trotz der 25:30-Niederlage gegen den Thüringer HC viele Komplimente verdient.
Werkselfen: Aus „Jugend forscht“ wird „Jugend forsch!“
Das Heimspiel des TSV Bayer 04 Leverkusen gegen den Thüringer HC wurde auch aufgrund der personellen Gegebenheiten auf Seiten der Werkelfen im Vorfeld unter das Motto „Jugend forscht“ gestellt.
Da die im Dezember aus Thüringen nach Leverkusen gewechselte Mariana Lopes aufgrund einer Vertragsklausel gegen ihren ehemaligen Verein darüber hinaus nicht spielen konnte, lief ein blutjunges Team im Trikot des Rekordmeisters gegen den favorisierten Gast aus Thüringen auf.
Am Ende unterlagen die Werkselfen zwar erwartungsgemäß mit 25:30 (7:13), doch gab es am Ende Lob von allen Seiten, so auch vom Gästetrainer Herbert Müller: „Ein großes Kompliment an die junge Leverkusener Truppe, die kämpferisch versucht hat, dagegen zu halten und auch nie aufgegeben hat.“
Auch TSV-Trainer Martin Schwarzwald war von dem Auftritt seiner Mannschaft angetan: „Ich hätte zwar lieber die Punkte gehabt, aber mit dem Kompliment kann ich unter den heutigen Voraussetzungen leben. Ich muss meiner Mannschaft ebenfalls ein Kompliment machen, auch wenn ich mit der Deckung in der ersten Halbzeit nicht ganz zufrieden war.“
Nach ausgeglichenem Start, bei dem die offensiv deckenden Werkselfen zunächst gut dagegenhielten, fanden die Gäste aus Erfurt zunehmend Lücken im Bayer-Deckungsverbund, nutzten die sich bietenden Chancen und setzten sich bis zur Halbzeitsirene auf 13:17 ab.
„Ich war mit der Vier-Tore-Führung zur Pause ganz zufrieden. Dann sind wir sehr gut aus der Kabine gekommen und sind sehr schnell mit sieben Toren vorn. In der Folge lassen wir zu viele Chancen liegen, unter anderem drei Siebenmeter, und dann rollst du Leverkusen wieder den roten Teppich aus. So eine junge Mannschaft, die nichts zu verlieren hat, kommt dann wieder zurück“, so Müller, der unter dem Strich froh war, „dass wir es am Ende dann entschieden haben und die zwei Punkte mitnehmen.“
Dass sich die Gäste aus Thüringen nach besagter Sieben-Tore-Führung beim Stande von 14:21 (37.) nicht vorzeitig ans rettende Ufer bringen konnten, sondern bis zum Schluss aufpassen mussten, lag auch am couragierten Auftritt der Leverkusenerinnen.
„Nach dem Sieben-Tore-Rückstand war der große Druck weg und wir fangen an Gas zu geben. Mit der zweiten Halbzeit muss ich sehr zufrieden sein. Dazu kam das erste Bundesligator von Lea Flohr, über das ich mich sehr gefreut habe“, so Martin Schwarzwald.
Der Bayer-Coach war nicht nur wegen des Premierentors der 18 Jahre alten Bundesligadebütantin Flohr zufrieden, sondern konnte insgesamt den Auftritt der Marke „Jugend forsch!“, bei dem phasenweise sechs Spielerinnen aus der eigenen Jugend gleichzeitig auf dem Spielfeld standen, erfreut zur Kenntnis nehmen.
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Thüringer HC 25:30 (13:17)
Leverkusen: Fehr (ab 31.), Graovac; Jurgutyte (6), Hinkelmann, Sprengers (2/1), Souza (1), Kämpf (4), Bruggeman (2), Polsz, S. Huber (4/1), Terfloth (1), Cormann (4), Flohr (1); Trainer: Martin Schwarzwald.
THC: Kuske, Davidsen, Blazek; Ekenman Fenis (3) Iskit (8/1), Rühl (1), Kündig (5), Jakubisova (2), Huhnstock, Neidhart (5), Jerabkova (3), J. Huber (3); Trainer: Herbert Müller.
SR: Fedtke/Wienrich (Berlin) – Z: keine. – Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Terfloth/zweimal, Hinkelmann, Kämpf – Ekenman Fenis, Iskit). – Siebenmeter: 3/2:4/1 (Huber an den Pfosten/28. – Graovac hält gegen Jerabkova /9., Ekenman Fenis/16. und Iskit/51.). – Spielfilm: 1:0 (1.), 2:1 2.), 2:3 (5.), 5:5 (10.), 5:7 (11.), 7:10 (15.), 11:12 (22.), 11:14 (23.), 12:16 (27.), 13:17 (29.) – 13:20 (34.), 14:21 (37.), 18:21 (39.), 20:22 (42.), 22:26 (48.), 24:26 (52.), 24:28 (56.), 25:29 (57.), 25:30 (60./EN).
Knut Kleinsorge
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