
Elfen brechen gegen Buxtehude ein
Licht und Schatten hatte der Handball-Doppelspieltag am Samstag in der Leverkusener Ostermann Arena zu bieten.
Zunächst setzte sich die A-Jugend des TSV Bayer 04 Leverkusen im Viertelfinal-Rückspiel um die deutsche Meisterschaft mit 24:22 gegen die Junior Flames der HSG Bensheim/Auerbach durch.
Damit machten die Juniorelfen, die bereits das Hinspiel in Bensheim mit 25:20 für sich entscheiden konnten, die souveräne Qualifikation für das Final-Four-Endturnier Anfang Mai klar und ihrem Trainer Michael Biegler das passende Geschenk zu seinem 64. Geburtstag.
In der anschließenden Bundesligapartie zwischen den Werkselfen und dem Buxtehuder SV verteilte der Gast aus dem Alten Land dann keine Geschenke, sondern gewann das Duell der Traditionsteams deutlich mit 30:19 (12:8).
Zwar wusste der erfahrene Biegler, dass die Spielweise der Gäste aus Buxtehude seiner Mannschaft nicht sonderlich entgegenkommt, doch ging es für die Elfen auch darum, sich nach dem Punktgewinn gegen Zwickau weiteres Selbstvertrauen für die in zwei Wochen anstehenden Play-Downs zu holen.
Dieses Vorhaben aber missglückte der Mannschaft über weite Strecken der Partie. Bis zu 10. Minute legte das Team um Sophia Corman zwar noch vor, doch nach dem 6:5 der Kapitänin kippte die Partie immer mehr in die Richtung des BSV, der sich steigerte und eine 12:8-Führung in die Halbzeitpause mitnehmen konnte.
„Es haben in der ersten Halbzeit in der Deckung ein paar Prozent gefehlt, sodass das Spiel sehr offen war. Bis zur Halbzeit haben wir uns dann gesteigert. Im Angriff haben wir aber kein gutes Spiel gemacht und so war es ein torarmes Spiel“, resümierte BSV-Trainer Dirk Leun.
Der 60-Jährige, seit 2008 auf der Kommandobrücke des BSV, konnte dann allerdings mit den zweiten 30 Minuten seiner Mannschaft durchaus zufrieden sein: „Wir konnten das Spiel von Leverkusen gut lesen, sind dann auch zu Kontertoren gekommen und konnten verschiedene Aufstellungen ausprobieren. Man muss aber auch wissen, dass dieses Spiel heute keine so große Bedeutung hatte, denn in übernächsten Woche geht es für beide Mannschaften in die entschiedenen Spiele und dann gilt es, Leistung zu bringen.“
In der von Leun angesprochenen zweiten Halbzeit gelang es seinem Team immer mehr die Kontrolle über das Spiel zu gelangen und den Vorsprung kontinuierlich bis zum deutlichen Ende auszubauen.
Ein Ende, dass TSV-Trainer Michael Biegler naturgemäß wenig glücklich machte: „Der Rückzug und der Druck auf die Deckung stimmten nicht mehr. Wir hatten dann keine Antwort auf die Steigerung von Buxtehude und dann kommt so ein Ergebnis zustande. Ich bin überhaupt nicht glücklich darüber. Wir wollten uns Einspielen für die Play-Downs, doch viele gute Dinge unseres Zwickau-Spiels waren heute nicht mehr sichtbar.“
Somit stand unter dem Strich die zehnte Heimniederlage der Hauptrunde, die man mit nur einem Punkt abgeschlagen mit dem letzten Tabellenplatz abschloss. Nun wartet in den Play-Downs der Tabellenneunte Sport-Union Neckarsulm auf die Elfen.
Nach einer einwöchigen Nationalmannschaftspause startet die Handball Bundesliga Frauen in der Woche vom 14. bis 20. April in die Play-Offs und Play-Downs. Die ersten Spieltermine werden zum Start der kommenden Woche bekanntgegeben.
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Buxtehuder SV 19:30 (8:12)
Leverkusen: van der Linden (10 Paraden), Vogel (0 P); Ingenpaß (2), Richartz, Boeters (1/1), Kreiselman, Cormann (2), Andresen (3), Terfloth (1), Cruzado, Veit (1), Kaufmann (7/3), Alderden (1), Teusch, Souza (1), Wirth; Trainer: Michael Biegler.
Buxtehude: Kuske (6 Paraden), Fasold (7 P); Kroepel, Nielsen (5/4), Heider (5), Hampel (4/2), Kähr (3), Reiche, Kretschmann (4), von Prittwitz (5), Ternede (2), Huhnstock (2); Trainer: Dirk Leun.
SR: Heine/Standke. – Z: 487. – Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Alderden – Kähr). – Siebenmeter: 6/4:6/6 (Kaufmann scheitert an Fasold/19. und Kuske/42.). – Spielfilm: 2:1 (3.), 6:5 (10.), 6:8 (17.), 7:10 (22.), 8:10 (25.), 8:12 (30.) – 12:15 (37.), 12:18 (40.), 13:20 (45.), 15:24 (51.), 17:28 (56.), 19:30 (58./EN).