Revanche geglückt!
Die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen haben in der Bundesliga den nächsten Heimsieg eingefahren. Gegen den VfL Oldenburg gewann die Mannschaft mit 29:25 (16:9) und revanchierte sich damit für das Pokalaus vor einer Woche.
Schlechte Nachrichten gab es vor dem Anwurf: Mariana Lopes konnte mit Knieproblemen nicht mitwirken. Viola Leuchter, die zuletzt bei der Nationalmannschaft ebenfalls pausierte, stand dagegen in der Startformation.
Das Spiel begann mit viel Nervosität auf beiden Seiten. Sowohl Oldenburg als auch Leverkusen konnten ihre ersten Angriffe nicht im Tor unterbringen. So dauerte es bis zur 6. Spielminute, ehe die Elfen nach einem abgefangenen Fehlpass von Oldenburg durch Viola Leuchters Gegenstoß das 1:0 der Partie erzielten. Nach einem weiteren Ballverlust der Gäste erhöhte Spielführerin Mareike Thomaier zum 2:0. Dank einer guten und aggressiven Abwehrarbeit überstanden die Werkselfen in den Anfangsminuten auch eine Zeitstrafe gegen Johanna Andersen unbeschadet.
Oldenburg leistete sich in der Anfangsphase zu viele Ballverluste, nach zehn Minuten führte Leverkusen durch einen Treffer von Annika Ingenpass mit 4:1. Nach etwa einer Viertelstunde nahm Niels Bötel seine erste Auszeit. Der Oldenburger Trainer forderte seine Spielerinnen zu mehr 1-gegen-1 Situationen auf. Doch Leverkusen blieb die bessere Mannschaft, besonders weil Mareike Thomaier Verantwortung übernahm und immer wieder den Weg zum Tor fand. Wie schon im Pokalspiel eine Woche zuvor entwickelte sich Oldenburgs Torhüterin Madita Kohorst zur besten Spielerin ihrer Mannschaft. Die Schlussfrau konnte schon in der ersten Hälfte zahlreiche Großchanchen der Elfen vereiteln.
Nach 20 Minuten erzielte Christin Kaufmann mit ihrem zweiten Tagestreffer beim 10:6 die erste Vier-Tore-Führung für Leverkusen, bei denen Johanna Andresen aufgrund des Ausfalls von Mariana Lopes viel Spielzeit im Angriff bekam. Sieben Minuten vor dem Seitenwechsel brachte Elfen-Trainer Michael Biegler mit Sophia Cormann eine frische Kraft auf der Mitte. Bis zur Pause baute Leverkusen die Führung auf 16:9 aus , es war die wohl beste erste Halbzeit der Werkselfen in der laufenden Saison.
Oldenburgs Trainer schien in der Pause deutliche Worte gefunden zu haben. Jenny Souza erzielte das erste Tor der 2. Hälfte zum 17:9, ehe Oldenburg mit drei Toren in Folge den Rückstand bis auf 17:12 verkürzte. Lieke van der Linden parierte in dieser Phase einen wichtigen Strafwurf der Gäste, die in doppelter Überzahl (Zeitstrafe Souza / Andresen) sogar ein Tor durch Mareike Thomaier hinnehmen mussten. Oldenburg stand nun besser in der Abwehr und verkürzte zwanzig Minuten vor dem Ende den Rückstand weiter auf 16:20 aus Sicht der Gäste.
Zehn Minuten vor dem Ende führte Leverkusen mit 23:18, vergab aber im Vergleich zur ersten Hälfte zu viele gute Möglichkeiten, um die Partie frühzeitig entscheiden zu können. Oldenburgs Trainer Nils Bötel nahm seine zweite Auszeit und mobilisierte die letzten Kräfte. Oldenburg zog daraufhin das Tempo an und beide Abwehrreihen bestimmten fortan die Partie. In einer hektischen Schlussphase erzielte Viola Leuchter das 24:20. Als Michael Biegler die zweite Auszeit nahm, waren noch etwas mehr als fünf Minuten auf der Uhr. Eine tolle Einzelaktion von Mareike Thomaier zum 25:21 und eine Parade von Miranda Nasser ebneten schließlich den Elfen den Weg zum nächsten Heimsieg. Mit diesen zwei Punkten sind die Werkselfen in der Tabelle nun gleichauf mit den Oldenburger Gästen.
TSV Bayer 04 Leverkusen – VfL Oldenburg 29:25 (16:9)
TSV Bayer 04 Leverkusen: van der Linden, Vogel, Nasser; Thomaier (9/2), Wirth (1), Leuchter (8), Boeters, Cormann, Mathwig, Andresen (1), Terfloth, Ingenpaß (3), Veit (1), Kaufmann (3), Teusch, Souza (3)
Trainer: Michael Biegler
VfL Oldenburg: Kohorst, Fasold, Humpert; Borutta (3), Teiken, Reinemann (4/1), Weyers, Martens (2), Carstensen (8), Fragge, Feiniler (2), Knippert (4/2), Korsten, Golla (2), Ronge
Trainer: Niels Bötel
Schiedsrichter: Cesnik, Konrad
Zuschauer: 260
Zeitstrafen: 5 – 2
