79-Tore-Festival gegen Bietigheim

Es herrschte eine überragende Stimmung, als Naina Klein den letzten Treffer für die Werkselfen im Gehäuse der SG BBM Bietigheim unterbrachte.


Und dass trotz der deutlichen 33:46-Heimniederlage der Leverkusenerinnen gegen den Tabellenführer und angehenden Deutschen Meister.

Die Handballfans in der Ostermann Arena hatten offensichtlich ihren Spaß am Dargebotenen und wann bekommt schon mal 79 Tore in 60 Minuten sowie eine Ansammlung herausragender Handballerinnen live zu sehen.

Für Leverkusens Trainer Johan Petersson war der Nachmittag ob der Gegentorflut nur ein halbes Vergnügen. Zwar konnte sein Team 33 Treffer gegen Deutschlands Beste Vereinsmannschaft erzielen, aber man kassierte auch so viele Gegentore wie wohl noch nie in der Vereinshistorie.

Dabei konnten die Elfen die Partie bis Mitte der ersten Hälfte noch ausgeglichen gestalten, lagen bis zum 14:14 auf Augenhöhe (19.). Die folgende beinahe achtminütige Torflaute des Bayer-Teams nutzten die Gäste, um auf 14:19 davonzuziehen (25.). Zur Pause betrug der Leverkusener Rückstand sechs Treffer.

Der Spitzenreiter baute den Vorsprung nach der Pause kontinuierlich aus, kam dabei nach Viola Leuchters Treffer zum 23:27 (37.) zu einem 4:0-Lauf und erhöhte damit auf 23:31 (39.). Beim 25:35 betrug der Abstand erstmals zehn Treffer (43.) und in der Schlussphase drückte das Team von Gästetrainer Markus Gaugisch weiterhin erbarmungslos aufs Gaspedal.

Für die Leverkusener Torhüterinnen Lieke van der Linden und Miranda Nasser war da meist wenig zu machen. Die Schwedin Nasser parierte immerhin vor der Pause zehn Bälle und half so, den Rückstand erträglich zu halten.

„Im Angriff war es gut, wir haben das Tempo in den ersten 20 Minuten mitgehalten. Das war heute ein unfassbares Tempo, Bietigheim kann das 60 Minuten spielen und wir nicht“, resümierte Johan Petersson, „wir müssen aus den Fehlern lernen, die wir in der Abwehr machen.“

Leverkusen hat damit auch das dritte Duell mit Bietigheim dieser Saison verloren. Das Hinspiel in der Bundesliga endete 26:39 aus Elfen-Sicht. Im DHB-Pokal schied Leverkusen Ende November in der dritten Runde zuhause nach einem knappen 24:26 aus.

„46 Tore bedeuten immer ein Offensiv-Spektakel und ein rasantes Spiel. Defensiv haben wir zunächst nicht immer die Lösungen gefunden, aber als wir kompakter standen, haben wir das Spiel dann souverän gestalten können. Nun bereiten wir uns fokussiert auf das Spitzenspiel gegen den Thüringer HC vor“, so ein zufriedener Markus Gaugisch mit Blick auf die Partie am Mittwoch. Dann empfängt die SG BBM in eigener Halle den schärfsten Verfolger Thüringer HC.

Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – SG BBM Bietigheim 33:46 (18:24)

Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (8/1), Jurgutyte, Corsten, Leuchter (9), Klein (2), Cormann (2), Mathwig (1), Pfundstein, Kuipers, Ronge, Terfloth (3), Ferreira Lopes (7), Teusch (1); Trainer: Johan Petersson.

Bietigheim: Szikora, Moreschi; Gassama (4), Döll (2), Meyer (8), I. Smits, Kündig (3), Kudlacz-Gloc (5), Naidzinavicius (1), Dulfer (5), X. Smits (6), Østergaard (5), Maidhof (2/2), Behrend (3), Malá (2); Trainer: Markus Gaugisch.

SR: Jansen/Hellbusch (Trier). - Z: 585. – Zeitstrafen: 0:6 Minuten Dulfer zweimal, Gassama – Siebenmeter: 1/1:2/2. – Spielfilm: 4:3 (5.), 7:7 (8.), 7:9 (9.), 11:13 (15.), 14:14 (19.), 14:19 (25.), 15:19 (27.), 18:24 (30.) – 19:24 (31.), 23:27 (37.), 23:31 (39.), 26:35 (44.), 27:40 (53.), 33:46 (60./EN).


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