Auftaktniederlage für die Werkselfen

Die Werkselfen waren am Samstagabend zum Saisonauftakt beim Top-Team des Thüringer HC unterlegen und mussten die Heimreise aus Bad Langensalza ohne Punkte im Gepäck antreten.


Die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen sind mit einer Niederlage in ihre 49. Saison in der Handball Bundesliga der Frauen gestartet. Der Rekordmeister verlor sein Auftaktspiel der Saison 2023/2024 beim Thüringer HC mit 22:32 (11:15). Beste Werferin für die Mannschaft von Trainer Michael Biegler war Viola Leuchter mit fünf Toren, für die Gastgeber erzielte Annika Lott sieben Treffer.

Ab der 42. Minute mussten die Gäste zudem auf Rückraumspielerin Mariana Lopes verzichten, die an ihrer alten Wirkungsstätte die Rote Karte erhielt. Ebenfalls nicht im Kader der Werkselfen stand die angeschlagene Spielmacherin Mareike Thomaier, somit fehlten Trainer Michael Biegler am Ende gegen eine der besten Mannschaften der Liga auch die Alternativen.

Wie schon beim Pokalerfolg in der vergangenen Woche beim Zweitligisten TuS Lintfort erzielte Linkshänderin Viola Leuchter den ersten Bundesligatreffer der Werkselfen in der neuen Saison. Das 1:0 nach zwei Minuten sollte jedoch die einzige Führung der Gäste bleiben, die am Ende der Partie zwar chancenlos waren, aber besonders in der ersten Halbzeit eine engagierte Vorstellung boten, auf die man wird aufbauen können.

„Hier treffen heute zwei Mannschaften mit völlig verschiedenen Ausgangslagen aufeinander“, wusste Elfen-Trainer Michael Biegler schon vor der Partie um die Schwere der Aufgabe für seine junge Mannschaft, bei der mit Christin Kaufmann erneut eine Spielerin aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die Bundesliga geschafft hat. Die Linkshänderin kam in ihrem ersten Bundesligaspiel direkt zu zwei Toren und untermauert damit einmal mehr die fantastische Jugendarbeit unter dem Bayer-Kreuz.

Dass die Rolle bereits vor dem Spiel klar verteilt waren, wusste auch Thüringens Trainer Herbert Müller: „Leverkusen kann hier ohne Druck aufspielen, wir müssen die zwei Punkte behalten, so der Trainer des THC vor dem Anpfiff.

Nach dem 3:3 Zwischenstand setzte sich Thüringer bis auf 6:3 ab, Michael Biegler nahm seine erste Auszeit. Ruhig und sachlich analysierte der neue Trainer der Elfen die Anfangsminuten, erinnerte seine Mannschaft an den Matchplan und hatte mit seiner Auszeit Erfolg. Eine 3:0 Serie durch Treffer von Kaufmann, Leuchter und Boeters brachte wenig später das 6:6 (12.)

Nun zog Thüringens Trainer Herbert Müller die grüne Karte. Der Erfurter Trainer bemängelte in seiner Auszeitansprache besonders die Abwehrarbeit. Doch auch vom gefürchteten Tempospiel der Thüringer war in der ersten Hälfte nicht zu sehen. Bis zur Pause konnten sich die Gastgeber so nur auf 15:11 absetzen, auch weil die Leverkusenerinnen immer wieder die Lücke in der THC-Abwehr fanden.

Die Entscheidung in der Partie fiel dann kurz nach Beginn der 2. Hälfte. Leverkusen erwischte den schlechteren Start, leistete sich einige leichtfertige Ballverluste, die der THC mit schnellen Toren bestrafte. Erst jetzt kamen die Gastgeber zu ihrem Tempospiel, dem die Gäste nicht entgegenzusetzen hatten. Sonia Frey erzielte beim 26:16 (44.) die erste Zehn-Tore-Führung der Thüringer, die die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits gewonnen hatten. Doch die Gäste gaben sich auch nach einem zwischenzeitlichen 14-Tore-Rückstand nicht auf und konnten in der Schlussphase den Rückstand noch einmal verkürzen. 

„Wir haben in der ersten Halbzeit schon viel abgerufen von dem, was wir können. In der 2. Hälfte haben wir abgebaut, daraus müssen wir lernen“, sprach Rechtsaußen Pia Terfloth nach dem Spiel. Ähnlich analysierte Michael Biegler die Partie. „In der ersten Halbzeit spielen wir im Bereich unserer Möglichkeiten. Der Start in die 2. Halbzeit misslingt uns leider und dann können wir den THC nicht mehr stoppen. Wir haben es dem THC dann leider zu schnell zu leicht gemacht. Aber das heutige Spiel ist sicher keine Partie, wo wir punkten müssen. Wir sind ein Ausbildungsverein und ich hoffe wir nehmen genug mit für die Spiele, wo wir auf Augenhöhe mit dem Gegner“, so der Handballlehrer.

Thüringer HC – TSV Bayer 04 Leverkusen 32:22 (15:11)

Thüringer HC: Eckerle, Roth; Frey (2), Hendrikse (4/2), Tanabe (1), Ronningen, Holmberg (3), Pichlmeier (5), Niederwieser, Stockschläder (3), Lott (7), Gullberg (5), Kündig, Rode (1), Huber (1)

Trainer: Herbert Müller

TSV Bayer 04 Leverkusen: Vogel, van der Linden (1), Nasser; Leuchter (5/1), Boeters (1), Cormann (3), Mathwig, Andresen, Terfloth (2), Lopes (3/1), Ingenpaß (1), Veit (1), Kaufmann (2), Teusch, Souza (3)

Trainer: Michael Biegler

Schiedsrichter: Kittel / Scharfe
Zuschauer: 1193
Zeitstrafen 3-4
Rote Karte: Lopes


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