
Elfen unterliegen deutlich in Göppingen
Das Tabellenschlusslicht Bayer 04 Leverkusen hat am 14. Spieltag in der Handballbundesliga der Frauen einen erneuten Rückschlag hinnehmen müssen.
Bei Aufsteiger FRISCH AUF Göppingen gab es nicht nur die 13. Niederlage der Saison, sondern diese fiel mit 21:33 (8:14) – im Gegensatz zum knappen 19:20 im Hinspiel - darüber hinaus auch noch sehr deutlich aus.
Sich aus dem Tal zu befreien und den nächsten Schritt zurück zu besseren Leistungen zu machen, so lautete der Plan und der Wunsch von Trainer Michael Biegler vor der Partie in der traditionsreichen Hohenstaufenhalle.
Doch lediglich in den ersten fünf Minuten der Partie, die aufgrund eines Feueralarms mit einer rund halbstündigen Verspätung angepfiffen wurde, schien der Plan aufzugehen.
Nach dem Führungstor von Johanna Andresen und dem Ausgleich von Sarah Irmler, war es Kapitänin Sophia Cormann, die die Elfen erneut in Führung warf. Doch damit war das Pulver schnell verschossen und die Gastgeberinnen trafen bis zum 6:2 fünfmal in Folge und Biegler sah sich gezwungen in der 9. Minute die erste Auszeit zu nehmen.
Das zweite Timeout folgte bereits drei Minuten später beim Stande von 8:2 und der ehemalige Bundestrainer appellierte energisch an sein Team, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Sechs-Tore-Rückstand sollte allerdings auch bis zum Gang in die Kabine bestehen bleiben.
Am SportdeutschlandTV-Mikrofon machte Christian Zeitz, Weltmeister von 2007, in der Halbzeitanalyse den schwachen Rückzug der Elfen für den deutlichen Rückstand aus.
Doch diese Defensiv-Schwächen bekam das Bayer-Team auch nach dem Wechsel nicht in den Griff. Im Gegenteil, der Rückstand wuchs von Minute zu Minute an und hätte nicht Torhüterin Lieke van der Linden den einen oder anderen freien Ball entschärft, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen.
„Wir haben es nicht geschafft, unser Vorhaben umzusetzen. Wir sind von Anfang an hinterhergelaufen und haben dann nicht mehr ins Spiel gefunden. Vor dieser Kulisse war es dann schwer, wieder heranzukommen“, analysierte eine enttäuschte Annika Ingenpass.
Die Kreisläuferin betonte aber, dass das Team trotz der Situation den Kopf nicht in den Sand stecken will: „Wir arbeiten tagtäglich daran, besser zu werden. Es ist eine schwere Saison, besonders mental. Wir motivieren uns jeden Tag, nicht aufzugeben und irgendwann ein Erfolgserlebnis zu haben.“
Die nächste Gelegenheit dazu haben die Elfen bereits am kommenden Mittwoch, dann geht es im Nachholspiel zum BSV Sachsen Zwickau (Anwurf: 19 Uhr).
Das nächste Heimspiel gegen den Meister HB Ludwigsburg wurde unterdessen aufgrund des DFB-Pokal-Knüllers Leverkusen gegen Köln um einen Tag nach vorne auf Dienstag, den 4. Februar (19 Uhr) vorverlegt.
Das Rückspiel daheim gegen Zwickau hat mit dem 26. März ebenfalls einen Termin erhalten.
Die Spielstatistik:
FRISCH AUF Göppingen – TSV Bayer 04 Leverkusen 33:21 (14:8)
Göppingen: Jochims, Meißner (7 Paraden), Hlogyik (2 P); Kynast (2), Watzl, Bianco, Irmler (4/2), De Bellis (1), Ehmann (3), Scherer (4), Patorra, Schulze (5), Elies (4), Moser (4), Neubrander (4), Däuble (2); Trainer: Nico Kiener.
Leverkusen: van der Linden (11 Paraden), Vogel; Ingenpaß (1), Richartz, Boeters (5), Cormann (2), Andresen (7), Terfloth (2), Cruzado, Veit, Kaufmann (1/1), Alderden, Teusch, Souza (3), Wirth; Trainer: Michael Biegler.
SR: Baumgart/Dinges. – Z: 1.653. – Zeitstrafen: 2:0 Minuten (Kynast). – Siebenmeter: 2/2:2/1 (Hlogyik hält gegen Kaufmann/32.) – Spielfilm: 1:2 (3.), 8:2 (12.), 8:4 (15.), 14:8 (30.) – 19:11 (41.), 25:14 (47.), 30:20 (58.), 33:21 (60./EN).