Elfen verkaufen sich ordentlich gegen BVB

Das Duell Tabellenletzter gegen Spitzenreiter ging am sechsten Spieltag der Handballbundesliga der Frauen erwartungsgemäß an den Favoriten.


Tabellenführer Borussia Dortmund löste vier Tage nach dem grandiosen Heimsieg gegen Meister Ludwigsburg auch die Pflichtaufgabe bei Bayer 04 Leverkusen und führt nach dem 27:18 (12:8)-Auswärtssieg weiter ungeschlagen mit 13:1-Punkten das HBF-Tableau an.

Doch ehe die Schwarz-Gelben den 24. Sieg im 49. NRW-Duell gegen die Elfen eingefahren hatten, bedurfte es schon einer Steigerung im zweiten Durchgang.

In der ersten Hälfte zeigten sich die Gastgeberinnen vor 525 Zuschauern in ihrem erst zweiten Heimspiel der laufenden Saison engagiert und couragiert und verpassten aufgrund einer nicht optimalen Chancenverwertung besser abzuschneiden, als es das 8:12-Pausenstandf vermuten lässt.

Unter anderem fünf Siebenmeter - einer konnte zumindest im Nachwurf verwandelt werden - vergaben die Elfen gegen den BVB. Torhüterin Tess Lieder knüpfte dabei nahtlos an ihre gute Form vom Mittwoch an und zeigte sich nicht nur bei Strafwürfen hellwach.

„Wir haben ganz gut angefangen, aber unsere Chancen nicht genutzt. Vier vergebene Siebenmeter sind einfach zu viel“, beklagte Linkshänderin Pia Terfloth zurecht.

Nach dem Wechsel kassierten die Gäste zwar den ersten Treffer, Johanna Andresen traf für die Elfen, aber nutzten dann die ersten Minuten, um sich vorentscheidend abzusetzen.

Bis zur 38. Minute schraubte der BVB das Ergebnis auf 18:11 und TSV-Trainer Michael Biegler nahm folgerichtig eine Auszeit. Der Abstand variierte in der Folge zwischen sieben und neun Toren, sodass das Team von Trainer Henk Groener nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet.

Der Niederländer war naturgemäß mit dem erneuten Sieg seiner Schützlinge zufrieden, hatte aber dennoch ein paar Kritikpunkte gefunden: „Wir hatten uns vorgenommen das Tempo weiter nach oben zu drehen, aber das ist uns über weite Strecken nicht gelungen. Es war ein zähes Spiel und wir haben uns schwerer getan als vielleicht einige erwartet haben. Ich denke am Mittwoch im Pokal gegen Zwickau können wir einiges besser machen.“

Sein Pendant Michael Biegler haderte ein wenig mit der ersten Halbzeit, nahm aber auch einige positive Aspekte mit aus der Partie: „Die Niederlage ist absolut in Ordnung, aber ich sehe uns in Halbzeit eins nicht schlechter als vier Tore. Aber wir bekommen eine Reihe von Entscheidungen gegen uns, die nicht okay sind. Wir haben heute aber konstanter unsere Leistung gezeigt als zuvor in den Spielen und das Team hat auch nicht abreißen lassen. Die Mannschaft weiß aber auch, dass sie kommende Woche eine ganz andere Aufgabe hat, wenn es hier gegen Göppingen geht.“

Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund 19:27 (8:12)

Leverkusen: van der Linden (1 Parade), Vogel (4P), Lindemann (0P); Ingenpaß (3), Boeters (2), Cormann, Andresen (5/1), Terfloth (1), Cruzado, Spengler, Veit (1), Alderden (5/2), Teusch, Souza (2/1), Wirth; Trainer: Michael BieglerDortmund: Wachter (4 Paraden), Lieder (7P); Campos (2/2), Kusian (1), Antl (4), Degenhardt (2), van Maurik (3), Langer (2), Lassource (4/2), Sasaki (1), Husebø (1), Olsson, Vollebregt (1), Egeling (1), Bleckmann (5); Trainer: Henk Groener.

SR: Heine/Standke. – Z: 525. – Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Ingenpaß – Kusian, Husebø). – Siebenmeter: 9/4:4/4 (Boeters am Tor vorbei/7., Souza scheitert an Lieder/19. + 22., Boeters scheitert an Lieder/33., Andresen scheitert an Wachter/54.) – Spielfilm: 2:1 (4.), 2:4 (10.), 4:5 (12.), 6:7 (19.), 6:10 (26.), 8:12 (30.) – 9:12 (31.), 11:18 (39.), 14:23 (47.), 16:25 (54.), 18:25 (56.), 19:27 (60./EN).


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