
Ingenpaß verlängert und übernimmt sportliche Leitung
Die Leverkusener Handballerinnen waren im Sommer mit der Überschrift ‚Education Season’ in ihre 50. Saison ohne Unterbrechung in der Handball-Bundesliga gestartet.
Ganz vorne auf der Agenda der Jubiläumssaison stand und steht dabei die Ausbildung der Spielerinnen. Dass es dabei kein einfacher Weg - besonders für die junge, hauptsächlich im eigenen Verein ausgebildeten Bundesligamannschaft - werden würde, war früh klar
Aktuell arbeiten die Werkselfen, die ohne Punktgewinn am Tabellenende liegen, mit dem erfahrenen Trainer Michael Biegler täglich hart und hochkonzentriert an der sportlichen Weiterentwicklung mit Blickrichtung Play Downs. Die nächste Aufgabe in der Liga steht dabei am Samstag in Neckarsulm (18 Uhr) an.
Trotz der derzeitigen tabellarischen Lage haben die Verantwortlichen des TSV Bayer 04 die Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren zur kommenden Saison 2025/26 bei der Handball Bundesliga Frauen (HBF) sowohl für die 1. als auch für die 2. Bundesliga eingereicht.
„Es wird auch zukünftig leistungsorientierten Handball beim TSV Bayer 04 Leverkusen geben. Diese Tradition wird fortgesetzt, wenngleich die Weichen für die Zukunft mit einem noch klareren Fokus auf die Nachwuchsförderung gestellt werden“, sagt Kreisläuferin Annika Ingenpaß, und zwar in ihrer neuen Position als Sportliche Leiterin des Rekordmeisters.
Die erste erfreuliche Amtshandlung der 28-Jährigen, mit drei Länderspielen die älteste und erfahrenste Akteurin im Kader der Werkselfen, dürfte die Verlängerung ihrer Kapitänin Sophia Cormann bis zum 30. Juni 2026 gewesen sein. Ihre eigene Unterschrift unter einen neuen Kontrakt - ebenfalls bis 2026 - folgte direkt im Anschluss.
Für Ingenpaß ist die neue Position neben ihrer Funktion als Spielerin mehr als nur ein Job. Bereits von 2012 bis 2014 spielte die geborene Kempenerin im Bayer-Trikot und gewann mit den Juniorelfen 2013 und 2014 die Deutsche A-Jugendmeisterschaft.
Nach Stationen in Koblenz, Solingen, Dortmund, Metzingen und zuletzt Bad Wildungen kehrte Ingenpaß 2023 zurück in die Bayer-Familie, nun auch um neben dem Spielfeld ihrer Erfahrungen einzubringen: „Der TSV Bayer 04 Leverkusen ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich fühle mich hier heimisch, habe meine Familie und meinen Freund hier und bin absolut überzeugt von Michael Biegler und dem Konzept der Nachwuchsförderung. Ich möchte meine Erfahrung bestmöglich einbringen und ein Vorbild sein. Zudem bin ich dem TSV sehr dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen bezüglich meiner neuen Rolle als sportliche Leiterin. Auch hier bin ich maximal motiviert, die Handballabteilung voran zu bringen und weiter unsere Sportart in Leverkusen aufleben zu lassen.“
Denn nicht nur im Bereich der Bundesligamannschaft, sondern auch im Jugend- und Juniorenbereich warten mannigfaltige Herausforderungen auf die Handballerinnen unter dem Bayer-Kreuz. „Durch die Teilnahme am Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft hat sich unsere A-Jugend bereits vorzeitig den Startplatz für die kommende Jugendbundesliga-Saison gesichert. Im Team der Juniorelfen sind bekanntlich einige Spielerinnen dabei, die in dieser Saison bereits Erstligaluft geschnuppert haben und die dort zukünftig eingeplant sind“, bestätigt auch Abteilungsleiterin Susanne Ohlendorf die enge Zusammenarbeit nochmals.
„Glücklich sind wir, dass uns bei der Orientierung am Vereinskonzept des nachwuchsorientierten Spitzensports hier am Standort Leverkusen auch weiterhin optimale Bedingungen zur Verfügung stehen. Der Campus mit seinen exzellenten Sportanlagen - wie beispielsweise der Leichtathletikhalle, die eine ganzjährige Athletikausbildung ermöglicht - sucht seinesgleichen und wir sind einfach nur dankbar und froh für die herausragende Unterstützung bzw. Förderung dieses Konzeptes“, freut sich Ingenpaß, die an der Sporthochschule ihren Bachelor in Sportökonomie gemacht hat und in Bad Wildungen bereits 2,5 Jahre Erfahrungen in der Arbeit einer Geschäftsstelle sammeln konnte.