
Unglückliches 26:27: Starke Elfen belohnen sich nicht
Acht Sekunden haben den Elfen des TSV Bayer 04 Leverkusen zum ersten Punktgewinn in dieser Saison der Handballbundesliga der Frauen gefehlt,
doch am Ende verlor das Bayerteam beim BSV Sachsen Zwickau unglücklich mit 26:27 (15:14).
Rückkehrerin Anna Frankova war es, die von Rechtsaußen unter dem Jubel der 1.137 Zuschauer in der Zwickauer Stadthalle den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer für den gastgebenden BSV Sachsen erzielte und die Leverkusenerinnen damit um den verdienten Punkt gebracht hat.
Die Werkselfen, die seit Weihnachten eine Reihe von weniger guten Auftritten gezeigt hatten, zeigten in Westsachsen ihre bisher beste Partie in diesem Kalenderjahr, wenn nicht sogar ihr bestes Saisonspiel.
„Unsere Wettbewerbsfähigkeit haben wir heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich finde es schade, dass die Mannschaft nicht mit einem Punkt belohnt worden ist. Ich glaube, wenn ich mir das Spiel noch einmal anschaue, dass ich sehen kann, dass sie den heute verdient hätte“, sagte Trainer Michael Biegler, der trotz erneuter Niederlage auch positive Aspekte mit auf die Heimreise nehmen konnte.
Positiv war diesmal so einiges auf Leverkusener Seite: Das Team ließ sich nicht wie zuletzt auch von einem frühen Rückstand beim 4:8 (10. Minute) nicht aus der Bahn werfen und fightet sich zurück in die Partie. Die Abwehr stand über weite Strecken gut und auch im Angriff belohnte sich das Team häufiger als noch zuletzt und erzielte mit 26 Treffern den zweitbesten Wert der Saison.
Nach 28 Minuten lagen die Elfen dann sogar beim 15:12 kurzzeitig mit drei Toren in Führung, ehe sie bis zum Pausenpfiff noch zwei Tore kassieren und in der letzten Sekunde einen Siebenmeter nicht im Tor unterbringen.
Auch in Halbzeit zwei sah es für das Biegler-Ensemble mit zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung lange Zeit gut aus, doch rund zehn Minuten vor dem Ende machte sich ein wenig der Kräfteverschleiß beim dünnen Kader bemerkbar und Zwickau setzte nun vermehrt auf das Sieben-gegen-Sechs und kam damit letztlich noch zum Erfolg.
„Wir hätten eigentlich einen Punkt verdient, doch am Ende hat uns Zwickau mit der Überzahl gut ausgespielt. Ich finde, wir können viel Positives aus dem Spiel mitnehmen“, bilanzierte Rechtsaußen Christin Kaufmann, die mit sieben Toren aus acht Versuchen beste Leverkusener Schützin war.
Die Spielstatistik:
BSV Sachsen Zwickau – TSV Bayer 04 Leverkusen 27:26 (14:15)
Zwickau: Györi (9 Paraden), Kadovic (1 P); Corovic (1), Szabó (2/1), Hoitzing, Gierga, Kajdon (6/3), Gorb (6), Madjovska (1), Walkowiak, Peter, Hasselbusch (2), Eksteinová, Frankova (4), Nakayama (5)(2); Trainer: Norman Rentsch.
Leverkusen: van der Linden (9 Paraden), Vogel; Ingenpaß (4), Boeters (1/1), Cormann (4), Andresen (5), Terfloth (2), Veit (1), Kaufmann (7/2), Alderden, Teusch, Souza (2); Trainer: Michael Biegler.
SR: Blümel/Loppaschewski. – Z: 1.137. – Zeitstrafen: 14:8 Minuten (Corovic/dreimal – Disqualifikation/43., Szabó/zweimal, Gorb, Madjovska, Hasselbusch – Alderden/zweimal, Andresen/zweimal). – Siebenmeter: 5/4:4/3 (Szabó an die Latte/27. - Györi hält gegen Kaufmann/30.) – Spielfilm: 4:2 (5.), 8:4 (10.), 9:6 (13.), 9:10 (19.), 11:13 (25.), 13:15 (28.), 14:15 (30.) – 17:17 (35.), 17:19 (37.), 19:22 (45.), 21:23 (49.), 22:24 (54.), 26:24 (58.), 26:26 (59.), 27:26 (60./EN).