| Handball
Werkselfen bringen BVB gehörig ins Schwitzen
Auch das zweite NRW-Duell in der Handballbundesliga der Frauen innerhalb von 14 Tagen ging an den Favoriten.
Doch ehe Meisterschaftskandidat Borussia Dortmund den 31:29-Heimerfolg gegen die Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen unter Dach und Fach gebracht hatte, musste der Champions-League-Teilnehmer aus Westfalen ein äußerst hartes Stück Arbeit verrichten.
Dass die Schwarzgelben ihre makellose Bilanz mit nunmehr 32:0-Punkte erst ganz zum Schluss in trockenen Tüchern hatten, lag auch an der starken Vorstellung der Gäste aus Leverkusen, die wie bisher keine Mannschaft in der Liga dem BVB Paroli bieten konnte.
Zu Beginn der Partie sah es noch nach einer deutlichen Angelegenheit der Gastgeberinnen - die sich rasch auf 4:1 abgesetzt hatten - aus. Doch die Werkselfen, die in den ersten Angriffen ihre Chancen nicht nutzen konnten, kamen in der Folge immer besser in die Partie und blieben bis zum Pausenpfiff und einem 16:17-Rückstand jederzeit in Schlagdistanz.
Nach dem Wechsel gelang der gut aufgelegten Mariana Lopes, der wie Linksaußen Zoe Sprengers acht Treffer gelangen, direkt der Ausgleichstreffer. Doch angetrieben von Weltmeisterin Inger Smits, die die überragende Akteurin auf dem Parkett war, behielten die Dortmunderinnen weiter die Oberhand und ließen ihre Kontrahentinnen nicht mehr näher als auf einen Treffer herankommen.
Die Partie blieb allerdings bis zum Ende offen und mit etwas mehr Fortune wäre für die Elfen durchaus ein Punkt möglich gewesen. Doch in der „Crunchtime“ war es erneut Smits, der kurz vor dem Ende per Siebenmeter zum 31:29 der entscheidende Treffer gelang.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir hier angeboten haben. Gegen Inger Smits, die mit einer wahnsinnigen Präzision die richtigen Entscheidungen getroffen hat, fehlte uns allerdings eine Lösung. Vor einer Umstellung auf eine 5:1-Deckung hatte ich zu viel Respekt, da sich dann den restlichen Dortmunderinnen zu viel Platz geboten hätte und diese Fehler so gnadenlos wie kein anders Team bestrafen. Am Ende lag dann auch ein wenig das Glück mehr auf Seiten des BVB“, so Elfentrainer Martin Schwarzwald.
Für den beherzten Auftritt in der Offensive hatte der 34-jährige A-Lizenzinhaber ein Sonderlob für seine Mannschaft: „Das war im Angriff unser bisher taktisch bestes Spiel. Wir haben vorne viele gute Entscheidungen getroffen. Wir hatten eine gute und intensive Trainingswoche und haben heute taktisch einen Schritt nach vorne gemacht. Darauf müssen wir für die kommenden Aufgaben aufbauen.“
Am kommenden Wochenende sind die Werkselfen spielfrei, sodass die nächste Aufgabe erst wieder am 21. Februar daheim gegen die HSG Bensheim/Auerbach auf dem Programm steht. Dann allerdings ohne Kreisläuferin Hildigunnur Einarsdottir, die sich einem kleinen Eingriff am Knie unterzeihen wird und einige Wochen pausieren muss.
Die Spielstatistik:
Borussia Dortmund – TSV Bayer 04 Leverkusen 31:29 (17:16)
Dortmund: Duindam, Roch, ten Holte; Monti Danielsson (2), van Zijl, Smits (11/2), Abdulla (5/3), Stockschläder (3), Gutierrez Bermejo (2), Freriks (3), Dulfer, van der Heijden (4), Vollebregt (1), Rode, Bleckmann; Trainer: André Fuhr.
Leverkusen: Fehr, Graovac; Jurgutyte (6), Hinkelmann, Sprengers (8/1), Holste (3), Souza, Kämpf, Bruggeman, Polsz, Einarsdottir (1), Lopes (8), Huber (3/2), Cormann; Trainer: Martin Schwarzwald.
SR: Köppel/Regner (Darmstadt/Nieder-Olm). – Z: keine. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Freriks, Dulfer, Vollebregt –Sprengers, Holste, Lopes). – Siebenmeter: 7/5:4/3 (Smits scheitert an Fehr/37., Abdulla an den Pfosten/56. – Huber an die Latte/50.). – Spielfilm: 1:1 (3.), 4:1 (6.), 6:2 (8.), 6:5 (12.), 9:8 (15.), 11:8 (17.), 11:11 (22.), 13:11 (24.), 14:13 (26.), 1616:13 (28.), 16:15 (29.), 17:16 (30.) – 17:17 (32.), 19:17 (33.), 19:18 (33.), 23:21 (41.), 25:23 (47.), 26:25 (49.), 28:27 (53.), 29:28 (54.), 30:29 (58.), 31:29 (59./EN).
Knut Kleinsorge
Mehr aus dem Bereich Handball lesen.